KONZESSIONES
Drama für kleine Besetzung (eine Person)
Das ca. 9Ominütige Soloprogramm ist die Autobiographie eines — wie sollte es auch anders sein — Menschen. Eines Menschen, der den Unsinn des Lebens zwischen Buchweizengyros und Katastrophenmeldungen von Überschwemmungen und Bierpreiserhöhungen sucht und mit dem Spaß Ernst macht. Authentisch und polemisch zeichnet ein studierter Trottel seinen Werdegang unter den normalen Bürgern, die ebenso gern Witze erzählen, wie sie den blutigen Ernst nach seinem Unterhaltungswert beurteilen. Der erzählerische Rahmen, der die Bandbreite von Lyrik bis hin zum Slapstick mit viel schwarzem Humor aufspannt, umschließt Typen, die erst auf den zweiten Lacher als Schlüsselfiguren der Verdummung erkannt werden: Ein Frühinvalide, der harmloseste Passanten in endlose Monologe verstrickt; ein Moralapostel, der den Trampelpfad der Tugend zur Autobahn ausbauen will; der Genforscher Eugen von Hodelsack u.v.a.m. Liszt but not Last wird ein Diavortrag zu Gehör gebracht, bei dem die Texte sogar fast zu den Bildern passen.
Geige, Gitarre und Tonband pointieren das Programm musikalisch und füllen die Lücke zwischen Händel und Heino. Doch lassen wir zum Schluss den Betroffenen selbst zu Wort kommen:
»Wer so schielt wie ich, kann gleichzeitig mit einem lachenden und einem weinenden Auge beide Seiten einer Sache betrachten!«
Prädikat der FSK: Besonders wertvoll für alle, die gern über die Passfotos ihrer Freunde lachen und lieber in fremden Kontoauszügen blättern als in einem guten Buch!
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